Warnungen & Katastrophenschutz

Katastrophenschutz-Apps KATWARN und NINA - so funktionieren sie

Ob Amoklauf, Naturgefahren oder Bombenfund - Polizei, Feuerwehr und Behörden warnen die Bevölkerung über Apps. Welche Katastrophenschutz-Apps es gibt und wie NINA und KATWARN funktionieren.

 

Die App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) wird vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe betrieben. 12 Millionen Menschen nutzen sie derzeit deutschlandweit. 2015 wurde die App als Teil des sogenannten Modularen Warnsystems entwickelt. Seit 2013 ist NINA im Betrieb und in allen App-Stores erhältlich.

 

In die App fließen Informationen des Bevölkerungsschutzes, des Deutschen Wetterdienstes, der Lagezentren der Länder und angeschlossene Feuerwehr- und Rettungsleitstellen von Städten und Kommunen.

 

 

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Die App KATWARN wurde vom Fraunhofer-Institut FOKUS entwickelt, im Auftrag der öffentlichen Versicherer. Seit 2011 ist die App im Einsatz. Neben den bundesweiten Warnungen des Deutschen Wetterdienstes werden auch bayernweite oder regionale Meldungen über die KATWARN-App verbreitet. Darüber hinaus verschickt KATWARN auch die Meldungen des modularen Warnsystems des Bundes (MoWaS) und wird auch international eingesetzt.

Hier geht es zum Link im Apple App Store.

Hier geht es zum Link bei Google Play.

Wie funktioniert eine Warn-App?

NINA und KATWARN funktionieren sehr ähnlich. Ist die App auf dem Smartphone installiert, verschickt sie Push-Benachrichtigungen, SMS und E-Mails für bis zu acht wählbare Orten bzw. Postleitzahlen. Das ist ein großer Vorteil für die Nutzer, weil sie tatsächlich nur dann benachrichtigt werden, wenn die Warnung sie auch betrifft, weil sie sich für das entsprechende Gebiet registriert haben. Man kann der App auch den eigenen Standort freischalten. Die App nennt diese Funktion "persönlicher Schutzengel", denn so erhält man mögliche Warnungen in ihrem aktuellen Standort in Echtzeit. Die Warnungen in der App sind farblich gekennzeichnet, je nach Höhe der Warnstufe. KATWARN kooperiert unter anderem auch mit Betreibern von Großveranstaltungen. So kann man sich auf Messen, Musikfestivals oder Stadtfesten über sicherheitsrelevante Ereignisse informieren lassen. Laut Niklas Reinhardt, Sprecher von KATWARN, werden jährlich rund 15 Millionen Warnnachrichten von der App versendet. Im Durchschnitt bekommt ein Nutzer fünf Meldungen pro Jahr.

 

 

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Sirenen- und Lautsprecherwarnung in Bayern

In Gebieten, die besonders gefährdet sind, oder in der Umgebung von Einrichtungen mit besonderem Gefahrenpotential wird die Bevölkerung nicht nur mit Rundfunkdurchsagen gewarnt, sondern auch mit Sirenen und Lautsprecherfahrzeugen. Auf diese Art und Weise wird die Bevölkerung zum Beispiel bei der Freisetzung von luftgetragenen Schadstoffen gewarnt.

Die wichtigsten Sirenensignale sind:
 
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Alarm bei Feuer und anderen Notständen, der zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren dient.
 
Dreimal in der Höhe gleichbleibender Ton (Dauerton) von je zwölf Sekunden Dauer, mit je zwölf Sekunden Pause zwischen den Tönen.
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Alarm, der die Bevölkerung veranlassen soll, anlässlich schwerwiegender Gefahren für die öffentliche Sicherheit auf Rundfunkdurchsagen zu achten.
 
Heulton von einer Minute Dauer.